Aus der Historie des BINSY-Inventars und zur aktuellen Entwicklung: Als BINSY 2003 mit dem Burgeninventar online ging, war es das erste seiner Art, das auf einer Datenbank beruhte und so, wie es gepflegt wurde, auch direkt im Internet für alle Nutzer zur Verfügung stand und mannigfaltige Auswertung erlaubte. Insofern unterschied es sich – bis heute – von frühen anderen Inventaren wie zum Beispiel www.burgenwelt.de.
Startete zu Beginn das BINSY Team mit viel Enthusiasmus und Euphorie, so sahen wir bald – trotz eines anderen Ansatzes – dieselben Probleme, wie sie die „konkurrierenden“ Teams auch hatten und bis heute – ausnahmslos - noch haben: die Bewältigung der einzugebenden Datenmenge bei gleichzeitiger Qualität, Seriosität im wissenschaftlichen Sinne und nicht zuletzt mit der notwendigen Aktualität.
Nicht, dass wir nicht mehr daran glauben, ein halbwegs anspruchsvolles und auch (nahezu) vollständiges Inventar sei zu schaffen, aber die Möglichkeiten eines Teams, das sich hauptberuflich anderen Zielen widmen muss, als ein Inventar der deutschen Burgen aufzubauen, sind immens beschränkt. Geht man Richtung Datenmenge, wie einige Inventare, die 19.000 und mehr Objekte auflisten, so leiden die Qualität und die einzelnen Informationen (Bilder, Grundrisse etc.) pro Objekt darunter. Achtet man auf Wissenschaftlichkeit der Informationen, so kann man angesichts knapper Ressourcen immer nur wenige Objekte inventarisieren. Ein gutes Beispiel für letzteres ist EBIDAT der Deutschen Burgenvereinigung. Schon aus dem Selbstverständnis heraus legt das EBI bei der Eingabe der Daten immensen Wert auf Korrektheit und auf einen Mindestumfang an Informationen. Hier konnten - neben viel ehrenamtlichem Engagement einiger Helfer - in letzter Zeit auch gelegentliche Drittmittel für das Projekt eingeworben werden, was es gestattete, mit mehr Ressourcen bei der Eingabe arbeiten zu können. Aber auch hier dauert die Inventarisierung bereits Jahre und sie ist noch nicht abgeschlossen.
BINSY hat stets versucht, einen Mittelweg zu gehen: schnell viele Daten für alle Nutzer verfügbar zu machen, diese aber dann mit Fotos, Grundrissen und möglichst vielen Eckdaten anzureichern. Bis heute (November 2010) sind so mehr als 7500 Objekte aus allen Regionen Deutschlands mit 1GB Datenvolumen inventarisiert worden. Doch ist inzwischen leider klar, dass mit den heutigen Möglichkeiten und Ressourcen nicht viel mehr zu schaffen sein wird.
Auch hat BINSY sich hinsichtlich der Aktivitäten über die Jahre gewandelt. Galt früher das Besuchen und Inventarisieren von Objekten als vorrangiges Ziel, so stehen heute mehr die Forschungen an einzelnen Objekten oder Projekte zu einzelnen Fragestellungen (Schießscharten, Ricetti, experimentelle Archäologie, etc.) im Vordergrund.
Selbstredend bleibt das Inventar, so lange es technisch möglich ist, - auch hier nagt der Zahn der Zeit – Kernbestandteil des Webauftritts von BINSY. Auch werden die Datensätze sporadisch ergänzt und aktualisiert. Doch der Focus der künftigen Aktivitäten wird sich noch mehr als in der Vergangenheit auf Forschungsberichte zu einzelnen Themen hin verschieben.
Unberührt davon bleibt der Teil der Aktivitäten, der sich mit der Burgenliteratur beschäftigt, also Literaturdatenbank und vor allem die Rezensionen neu erschienener Burgenliteratur. Dieser Fundus ist an Umfang und enthaltener Info bis heute immer noch einzigartig im Web und auch elementare Basis für alle BINSY-Aktivitäten.
Die Literaturdatenbank versteht sich als Literatur Recherche Service und das seit Beginn von BINSY in 2002. Natürlich hat sich die Datenbank weiter entwickelt - inhaltlich und vom Layout und den Suchmöglichkeiten her. Sie entstand in Zusammenarbeit mit Olaf Kaiser und der Burgenwelt.
Sie zeigt zum heutigen Stand (12. November 2010) 2.785 Burgenbücher und Artikel von 1.581 Autoren sowie ca. 14.585 Textstelleneinträge zu mehr als 7.916 Burgen in ganz Europa. Damit ist die LitDB eine der größten Online-Recherche-Datenbanken zu burgenkundlicher Literatur in Deutschland (und das von Beginn an und immer noch kostenfrei!!!). Ein Besuch lohnt sich also!!
Wie geht das denn?
Man findet eben Burgenbücher inkl. aller
notwendigen Angaben sowie einem Bild vom Cover und man findet Burgnamen
(alphabetisch oder nach Ländern kategorisiert aufgelistet) mit den zugehörigen
Büchern, die etwas zu den jeweiligen Burgen enthalten. Hier erfährt man dann
präzise, ob es in dem betreffenden Buch Bilder, Grundrisse, die Historie oder
weitere Hinweise zu finden gibt. Die Datenbank weist eine Volltextindex-Suche
auf (die mit einer Lupe gekennzeichneten Ansichten). Außerdem kann man direkt von jedem Burgenverweis auf das entsprechende
Buch springen.
Was braucht man dazu?
Der Zugriff funktioniert mit einem normalen Browser, einen persönlichen Account
braucht man dazu nicht (Änderungen vorbehalten). Der Browser muss Java
aktiviert haben, da viele Funktionen über Java Applets realisiert sind. Also, denn mal los .....
Wer mit der Bedienung der Literatur-Datenbank
noch etwas Probleme hat, findet hier eine Anleitung zum Download:
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Seit dem 16.05.2005 wurden in der LitDB und in beiden BINSY-Datenbanken Ansichten ohne Java-Applet-Unterstützung implementiert, da doch viele User Schwierigkeiten mit ihrem Browser haben - wegen der Darstellung und auch wegen diverser Firewall- und Sicherheitseinstellungen. So haben alle eine Chance - wenngleich auch keine komfortabel aussehende - die Daten zu lesen.
Die Seiten in BINSY wurden so gestaltet, dass man die besten Ergebnisse beim Betrachten unter einer Bildschirmauflösung größer oder gleich 1024 x 768 Pixel erzielt.
Auch wurde die Darstellung nur mit dem Microsoft Internet Explorer Version 6.x und 8.x sowie mit Safari 4.x getestet und darauf optimiert. Andere Browser mögen hinsichtlich Layout und Funktionalität vom Optimum abweichen.
Zur Nutzung der BINSY Datenbanken (Inventar, Literatur-DB, Burgen in Europa sowie Shop) muss Java im Browser aktiviert sein. Ansonsten ist eine Darstellung der Ansichten im Browser nicht möglich. Probleme mit der Java Zertifizierung liegen an der älteren Version unseres WebServers. Bitte einfach wegklicken!
